Herzlich Willkommen bei TOHUWABOHU

        Das Kinder- und Jugendtheater in Meiningen

Die Tohuwabohu Philosophie

 


Hamlet 2017 Foto: TOHUWABOHU

Kontinuität und künstlerischer Anspruch in der Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen sind das Ziel; mehrjähriger Schauspiel-Unterricht (in Form von Kursen an der Christophine Kunstschule der vhs Meiningen) und Anwendung der dabei erworbenen künstlerischen Fähigkeiten in beachtenswerten Theaterprojekten von Kindern und Jugendlichen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist der Weg der theaterpädagogischen Intentionen der künstlerischen Leiterin Elke Büchner. Dabei ist ihr wichtig, dass die jungen Mimen den Prozess des Theatermachens in seiner ganzen Komplexität erfahren, daran wachsen und über einen längeren Zeitraum hinweg innerhalb der selbst gestellten gemeinsamen Aufgabe - nämlich einer Theaterinszenierung - tätig werden und bis zum Projektende auch durchhalten.
Ein wesentlicher Grundsatz dabei ist, nicht nur das Nötigste zu leisten, sondern das Höchste anzustreben, um das Möglichste erreichen zu können.
Bei TOHUWABOHU ist jeder junge Mensch ab etwa 9 Jahren willkommen, der Lust hat, Theater zu spielen, und bereit ist, sich innerhalb einer Gruppe Gleichgesinnter zu engagieren – unabhängig von Talent, Äußerlichkeiten, Alter, Schulbildung oder so-zialer Situation. Interessierte können hier entsprechend ihrer Fähigkeiten einen wichtigen Platz finden, sich dabei reflektierend wahrnehmen und weiterentwickeln sowie v.a. sich in der Gruppe aufgehoben fühlen.

Die Grundsäulen der arbeit

TOHUWABOHU entwickelt seine Mitglieder über drei Etappen, die sich in drei Kurs-Leveln repräsentieren, welche jeweils entsprechend der Fähig­keiten und des Ausbildungsstandes der jungen Mimen sowie altersstrukturiert zusammengesetzt sind:

1.  Nachwuchsgruppen (Kinder im Alter ab etwa 9 Jahren)

Grundlagenausbildung über mind. ein bis zwei Schuljahre (1 x wöchentlich zwei Unterrichtsstunden) mit dem Ziel, kleinere szenische Projekte realisieren zu können. Dabei geht es zunächst um die Entwicklung körperlicher Ausdrucksfähigkeiten (Bewegungsstudien – im Wesentlichen ohne Sprache)

2.  Aufbaugruppen (Mitglieder im Alter von etwa 11 bis 13 Jahren nach mind. zweijähriger Ausbildung)

Zielgerichtetes Schauspieltraining zur Befähigung der TeilnehmerInnen, dem Grad der Ausbildung entsprechende Theaterprojekte erarbeiten zu können (Entwicklung eigener Spielprojekte oder Realisierung einer angemessenen Stückvorlage)

3.  Jugendgruppen (Fortgeschrittene ab etwa 14 – 15 Jahren nach mehrjähriger erfolgreicher Ausbildung)

Forcierte Trainings- und szenische Arbeit mit dem Ziel, anspruchsvolle abendfüllende Theatervorhaben zu realisieren.

Dabei sind die Grenzen nicht starr festgelegt. Die Mitglieder der einzel­nen Gruppen und Ensembles unterstützen sich gegenseitig bei ihren Projekt-Vorhaben, z.B. durch organisatorische Mitarbeit, Soufflierhilfe, Probenhospitationen und Assistenzen, technische Betreuung u.v.a.m. Auch schauspielerisch arbeiten die jungen Mimen zunehmend zusammen. So beispielsweise bei den Märcheninszenierungen, die alle zwei Jahre im städtischen Auftrag am Vormittag des 24. Dezember zur Premiere gelangen.


mit Zusammenhalt und spaß zum erfolgreichen spiel

In den ersten Ausbildungsjahren geht es vornehmlich um die Entwicklung von Beobachtungs-, Wahrnehmungs- und Nachahmungsfähigkeiten, um die Entdeckung des eigenen Körpers und seiner Ausdrucks­möglich­keiten, um das gemeinsame Spiel nach Regeln und Absprachen. Konzentration und Kooperation werden ebenso geschult wie Spontanität und Phantasie sowie die Sensibilität im Umgang mit anderen. In ersten kleineren Aufführungsprojekten (zumeist noch ohne Sprache) können die jungen Eleven die angeeigneten Fähigkeiten szenisch erproben.

Im Laufe der weiteren, aufbauenden und intensivierten schauspielerischen Aus­bildung steht auch die Entwicklung szenischer Etüden im Vordergrund, die zunehmend die Arbeit mit Text einschließen. Nach mehrjähriger erfolgreicher Ausbildung erhalten die Eleven die Möglich­keit, in anspruchsvollen Theaterprojekten, die mit dem Namen TOHUWABOHU verbunden sind, mitzuwirken. Dabei entdecken und erlernen sie, was alles notwendig ist, um Theater überhaupt statt­fin­den lassen zu können (vom Konzept über Technik, Werbung und Besucherorganisation bis hin zur fertigen Inszenierung und ihrer Dokumentation).


Die Suche - Unvollständiges Menschenmosaik (2007) | Foto: Elke Büchner

Die jungen Persönlichkeiten erwerben zudem durch die Theaterarbeit auf ganz besondere Weise auch persönliche und soziale Kompetenzen, wie Teamgeist, Kritikfähigkeit, Reflexionsvermögen u.v.a.m. Denn die theatrale Auseinandersetzung bietet ihnen die einzigartige Chance, Situationen, Konflikte und Ent­scheidungen fiktiv durchspielen zu können, ohne dass dies tragische Konsequenzen nach sich zöge. Durch die Theaterausbildung und die gemeinsame Probenarbeit erfahren die Jugendlichen viel über sich selbst und ihr soziales Umfeld, was mindestens so wichtig ist wie der eigentliche Theaterprozess und sein künstlerisches Ergebnis. Mit dem Theaterspiel ist eine unvergleichliche Möglichkeit gegeben, dem Leben in seiner komplexen Vielfalt beinahe authen­tisch auf die Spur zu kommen, Wirklichkeit wacher wahrzunehmen, eigene und fremde Sichtweisen zu vergleichen, Abgründe, Perspektiven und Visionen zu erproben. „Dabei machen wir Anleitenden den jungen Mimen bewusst, dass Theater vor allem eine kooperative und soziale Kunst ist, die erlaubt, neue Haltungen zu riskieren, Kommunikation, Kooperation, Kontakt- und Kritikfähigkeit zu trainieren, Verantwortung zu übernehmen und auf diese Weise ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln“, so Elke Büchner zur Philosophie von TOHUWABOHU. 


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